Körperfettwaagen gehören zu den Personenwaagen. Diese haben jedoch im Vergleich zu einer normalen Waage zusätzliche Funktionen. Während eine normale Personenwaage lediglich das Gewicht anzeigt, kann die Körperfettwaage den menschlichen Körper genauer studieren.

Die Körperanalyse misst den Fettgehalt sowie den Muskelanteil des Körpers. So lassen sich beispielsweise während einer Diät Zwischenergebnisse feststellen. Diese helfen dabei erfolgte Ernährungsumstellungen und Trainingsprogramme auf ihre Effektivität zu kontrollieren. Falls nach wochenlangem Training der Muskelanteil nicht gestiegen ist, sollten Sie gegebenenfalls das Training verändern, um bessere Ziele zu erreichen. Das Verhältnis zwischen Muskel- und Fettmasse ist von besonderer Bedeutung bei einer erfolgreichen Diät. Falls der Körper nicht genug Muskeln hat, verbrennt er nicht genug, und somit bleiben häufig trotz Ernährungsumstellung die nachhaltigen Erfolge aus. Eine gute Körperfettwaage ist für den Fettabbau entsprechend entscheidend.

Zunächst einmal können Sie bei der ersten Benutzung der Waage Ihre persönlichen Daten (Alter, Größe, Geschlecht) eingeben. Diese dienen beispielsweise der Errechnung des BMI (Body-Mass-Index). Dann stellen Sie sich barfuß auf die Waage. Mit Hilfe von Elektroden, die auf der Standfläche der Waage angebracht sind, werden ihre Werte gemessen. Dies geschieht durch das sogenannte Bioimpedanz-Verfahren (auch als Bioelektrische Impedanzanalyse, kurz BIA, bekannt). Das bedeutet, dass durch diese Elektroden ein sehr schwacher, für den Menschen nicht spürbarer, Strom durch den Körper fließt. Auf Grund der vergleichsweise schlechten Leitfähigkeit von Fett gegenüber der Muskelmasse, entstehen dabei unterschiedlich starke Widerstände. Anhand dieser kann die Waage durch eine Formel und die vorher eingegebenen persönlichen Daten den Fettanteil bestimmen. Die Bestimmung gilt als relativ genau, leichte Abweichung sind allerdings auch bei der besten Körperfettwaage möglich.

Das Bioimpedanz-Verfahren wird nicht nur bei einfachen Körperfettwaagen verwendet, sondern kommt auch häufig bei Sportmedizinern oder Ernährungsassistenten zum Einsatz. Diese nutzen jedoch häufig komplexere Waagen mit mehr Elektroden. Körperfettwaagen sind zwar ein guter Indikator für den Fettanteil, jedoch neigen sie zu einer gewissen Ungenauigkeit. Das liegt daran, dass durch die Elektroden in der Waage nur der Fettanteil im unteren Bereich des Körpers bestimmt werden kann. Daher werden in der Regel bei medizinischen Untersuchungen Geräte mit mehr als vier Elektroden verwendet. Häufig gibt es dabei auch Elektroden, die sowohl an den Fuß- als auch an den Handflächen Messungen durchführen. Körperfettwaagen liefern Ihnen allerdings ein ordentliches Ergebnis für die Nutzung im eigenen Haushalt.

Ärzte verwenden zum Teil Geräte, die andere Verfahrensweisen anwenden. Dazu gehören zum Beispiel die Calipermethode, die Densitometrie, die Ultraschallmessung und die Nah-Infrarot-Spektroskopie. Diese sind in der Regel vergleichsweise jedoch weitaus teurer und aufwendiger. Sie können dann nicht einfach zu Hause auf die Waage steigen, sondern müssen sich einer Untersuchung unterziehen. Besonders die letztgenannte Methode, die mittels Strahlen durchgeführt wird, ist jedoch nicht für jeden nutzbar. Eine Körperfettwaage kann dagegen jeder ohne bestimmte Voraussetzungen nutzen.

Um konstante, vergleichbare Ergebnisse zu erzielen, sollte man auch berücksichtigen, wann man sich wiegt. So ist es beispielsweise nicht empfehlenswert, sich den einen Tag morgens direkt nach dem Aufstehen, und den darauffolgenden Tag erst abends zu wiegen. Außerdem sollten Sie darauf achten, nicht unmittelbar nach dem Training oder einer Mahlzeit die Waage zu nutzen. Denn dadurch würden die Ergebnisse unnötigerweise verfälscht werden. Wiegen Sie sich daher immer zur etwa gleichen Tageszeit, um solche Störfaktoren besser zu kontrollieren. Als ideal gilt in der Wissenschaft ein Zeitpunkt kurz nach dem Aufstehen, am Besten vor dem Frühstück. Wiegen Sie sich dann am Besten täglich zu diesem Zeitpunkt.

Zum Fettabbau gehört nicht nur eine Ernährungsumstellung, sondern auch das richtige Training. Wenn dann jedoch die Pfunde nicht einfach so purzeln, ist man schnell frustriert. Die Ergebnisse einer normalen Waage können jedoch trügen! Muskelmasse ist bekanntlich schwerer als Fettmasse. Die Waage zeigt also gegebenenfalls ein höheres oder kaum verändertes Gewicht an. Das bedeutet aber nicht gleich, dass alles umsonst war. Genau hier kommt die Körperanalyse-Waage ins Spiel. Sie gibt Aufschluss über die Effektivität der Fettreduktion und kann so auch für Ansporn sorgen! Anhand der Ergebnisse können Sie die Ergebnisse Ihrer Diät überprüfen und sie gegebenenfalls anpassen. So erreichen Sie langfristige Erfolge!